Darmspiegelung | Vivomed, Gastroenterologie Bern

Darmspiegelung (Koloskopie) beim Magendarm-Spezialist in Bern

Die Dickdarmspiegelung (Koloskopie) ist die beste Methoden zur Früherkennung, Vorsorge und Diagnose von Darmkrebs, Darmentzündungen und anderen Erkrankungen des Verdauungstrakts. In der zentral gelegenen Praxis in Bern wird diese Untersuchung bei Vivomed mit modernsten Geräten in einer angenehmen Atmosphäre durchgeführt. Die Sicherheit unserer Patienten steht bei Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen an erster Stelle.

Key Facts Darmspiegelung:

  • wichtigste Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs und zur Abklärung von Magen-Darm-Beschwerden
  • Zeitaufwand für die Untersuchung: ca. 90 Minuten
  • Darmvorbereitung mit Einnahme eines Abführmittels nach Anweisung
  • Erholungszeit:  max. 1-2 Stunden
  • Verzicht auf Teilnahme am Strassenverkehr für 24 Stunden
  • Leichte Blähungen nach der Untersuchung möglich
  • Normale Ernährung meist sofort wieder möglich

Die Darmspiegelung ist heute die Standard-Untersuchungsmethode, wenn es um die Früherkennung von Darmkrebs bei Gesunden geht. Auch zur Abklärung eines Krebsverdachts oder anderer Darmerkrankungen und als Nachsorge-Untersuchung nach einer Darmkrebserkrankung wird sie eingesetzt. Bei der Untersuchung begutachtet der Arzt Bilder aus dem Darm. Dazu schiebt er ein schlauchförmiges Instrument durch den gesamten Dickdarm. An dessen Spitze sitzt eine kleine Kamera. Dieses sogenannte Koloskop gibt der Untersuchung ihren fachsprachlichen Namen: Koloskopie. Über den Schlauch des Koloskops kann der Arzt außerdem winzige Geräte einführen, um Gewebeproben aus auffällig veränderten Stellen im Darm zu entnehmen.

 

Vorteile einer Darmspiegelung in unserer Praxis in Bern

  • Zentrale Lage: Unsere Praxis befindet sich direkt im Stadtzentrum von Bern am Bahnhof und ist leicht erreichbar.
  • Erfahrene Fachärzte und persönliche Betreuung: Spezialisiert auf Magen-Darm-Erkrankungen mit langjähriger Erfahrung in der diagnostischen und therapeutischen Endoskopie.
  • Neueste Technik: Hochauflösende Endoskope für präzisere Diagnosen und maximale Sicherheit.
  • Angenehme Untersuchung: Sanfte Sedierung für eine schmerzfreie Koloskopie.
  • Schnelle Termine: Flexible Terminvergabe ohne lange Wartezeiten.
  • Individuelle Beratung und Therapie
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Wer führt die Untersuchung durch?

Die Darmspiegelung kann bei fast allen Untersuchten ambulant in einer Magen-Darm-Praxis durchgeführt werden. Eine Koloskopie dürfen nur Mediziner durchführen, die eine besondere Ausbildung zu dieser Untersuchung absolviert haben. Für eine gute Qualität müssen Gastroenterologen eine festgelegte Mindestanzahl von Darmspiegelungen pro Jahr nachweisen. Für Praxen und Kliniken, die Koloskopien durchführen, gibt es zudem besondere Hygienevorschriften und Qualitätsnormen, deren Einhaltung überprüft wird.

Benötige ich wirklich eine Darmspiegelung? 

Was Patienten über die Vorsorgeuntersuchung auf Dickdarmkrebs wissen müssen: Unter den medizinischen Untersuchungen, die viele Menschen lieber vermeiden würden, steht die Darmspiegelung oft weit oben. Viele Patienten zögern die Untersuchung hinaus – sei es wegen der unangenehmen Vorbereitung, aus Scham oder aus Angst vor möglichen Schmerzen. Doch viele dieser Befürchtungen beruhen auf veralteten Vorstellungen. Moderne Koloskopien haben mit Untersuchungen vor 20 Jahren nicht mehr viel zu tun. Die Untersuchung erfolgt unter Sedierung, sodass der Patient kaum etwas davon mitbekommt. Zudem überwiegen die Vorteile bei weitem die Unannehmlichkeiten der Darmvorbereitung: Dickdarmkrebs ist nach Hautkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen. Eine frühzeitige Erkennung durch eine Darmspiegelung kann Leben retten, denn Polypen und Krebsvorstufen lassen sich in den meisten Fällen direkt während der Untersuchung entfernen.

Wer sollte eine Darmspiegelung durchführen lassen?

  • Personen ab 50 Jahren zur Darmkrebsvorsorge
  • Patienten mit familiärer Vorbelastung oder Darmkrebs in der Familie
  • Menschen mit anhaltenden Verdauungsbeschwerden (Blut im Stuhl, chronischer Durchfall oder Verstopfung)
  • Patienten mit Ausstülpungen der Darmwand (Divertikel) beziehungsweise entzündete Divertikel (Divertikulitis)
  • Patienten mit bekannten Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
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Darmspiegelung – Welche Krankheiten können festgestellt werden?

Die Koloskopie dient aber nicht nur der Darmkrebsvorsorge, sie wird auch zur Abklärung unklarer Beschwerden eingesetzt. Folgende weitere Krankheiten lassen sich per Darmspiegelung diagnostizieren:

Diese Krankheiten werden teilweise durch krankhafte Veränderungen in der Darmschleimhaut erkannt. Bei der Untersuchung werden daher besonders auf tiefreichende Defekte der Schleimhaut, sowie Risse und Blutungen geachtet. Auch eine rötlich und entzündete Schleimhaut kann auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen hinweisen.

Dr. Stefan Schlosser, unser erfahrener Gastroenterologe, erklärt im Folgenden, was Sie über die Vorbereitung, den Ablauf und die Nachsorge wissen sollten, um sich optimal auf die Untersuchung vorzubereiten.

Ab welchem Alter sollte ich mich einer Darmspiegelung unterziehen?

Die Vorsorgeuntersuchung auf Dickdarmkrebs (Colorectal Cancer, CRC) sollte im Alter von 50 Jahren für Personen beginnen, die ein durchschnittliches Risiko für die Entwicklung von Dickdarmkrebs aufweisen. Ihr persönliches Risiko können Sie hier berechnen.

Eventuell sollten einige Personen jedoch eher mit ihrem Arzt sprechen. Die American Cancer Society empfiehlt Personen mit einem durchschnittlichen Risiko, die Vorsorgeuntersuchungen auf Dickdarmkrebs im Alter von 45 Jahren zu beginnen. Die Organisation nahm diese Änderung im Jahr 2018 als Reaktion auf die steigenden Raten von Dickdarmkrebs bei Personen unter 50 Jahren vor. 

Bis zu welchem Alter sind Vorsorgedarmspiegelungen oder Verlaufskontrollen empfehlenswert?

Die Vorsorgeuntersuchung auf Dickdarmkrebs sollte bis zum Alter von 75 Jahren fortgesetzt werden. Bei Erwachsenen zwischen 76 und 85 Jahren berücksichtigen Ärzte die allgemeine Gesundheit der Person sowie die Ergebnisse früherer Vorsorgeuntersuchungen, um über die Fortsetzung der Vorsorgeuntersuchungen zu entscheiden.

Essen vor der Darmspiegelung

Etwa drei Tage vor der Untersuchung sollten Patienten keine körnerhaltigen Lebensmittel mehr verzehren. Dazu gehören auch körnerhaltige Früchte wie beispielsweise Beeren oder Kiwis. 24 Stunden vor der Untersuchung sollte darauf geachtet werden, keine schwer verdaulichen oder blähende Lebensmittel zu sich zu nehmen. Am Vortag der Darmspiegelung dürfen die Patienten ein leicht verdauliches Frühstück zu sich nehmen, anschließend sollten sie auf feste Nahrung verzichten. Viel Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder Brühe hilft dabei, den Darm zu spülen. Am Nachmittag oder Abend sowie am Morgen direkt vor der Untersuchung nimmt der Patient ein Abführmittel ein, das den Darm vollständig entleert. Das Abführmittel wird als Flüssigkeit eingenommen. Hat ein Patient einen trägen Darm, ist es wichtig, dass mit der Ernährungsumstellung früher begonnen wird. 

Vorbereitung auf die Darmspiegelung

Für eine gründliche Untersuchung muss der Dickdarm vor der Spiegelung vollständig gereinigt werden. Dies erfordert das Trinken eines speziellen Abführmittels, das als Darmvorbereitung bekannt ist. Zudem müssen Sie einige Stunden vor der Untersuchung fasten. Wir stellen Ihnen detaillierte Anweisungen zur Verfügung, um sicherzustellen, dass Ihre Darmvorbereitung erfolgreich ist. Ein wichtiger Hinweis: Am Ende der Vorbereitung sollte nur noch klare Flüssigkeit aus dem Darm ausgeschieden werden, um eine klare Sicht während der Untersuchung zu gewährleisten.

Tips für die Darmvorbereitung vor der Darmspiegelung

Die Vorbereitung auf eine Darmspiegelung umfasst das Trinken von reichlich Flüssigkeit und den oftmaligen Gang zur Toilette. Sie ist jedoch weniger unangenehm als sie einst war. Heutzutage umfasst die gängigste Vorbereitung das Trinken von drei bis vier Litern Flüssigkeit und die oftmalige Benutzung der Toilette während der 24 Stunden, die dem Verfahren vorausgehen. Außerdem müssen Sie während dieses Zeitraums feste Nahrung vermeiden und nur klare Flüssigkeiten trinken. 

  • benutzen Sie einen Trinkhalm
  • kühlen Sie die Flüssigkeit oder benutzen Sie kaltes Wasser zum Auflössen
  • trinken Sie Apfelschorle oder Pfefferminztee zwischen der Abführflüssigkeit
  • trinken Sie kleine Schlucke und machen Sie Pausen

Koloskopie – Ablauf und Dauer

Bevor eine Darmspiegelung stattfindet, wird der Patient in einem persönlichen Vorgespräch über die Vorbereitung und den Ablauf der Untersuchung informiert. Hier werden auch bereits bestehende Erkrankungen, bestimmte Medikamente, die eingenommen werden, und weitere Faktoren, die zu berücksichtigen sind, abgefragt. Die Darmspiegelung ist in der Regel schmerzlos. Für die Untersuchung liegt der Patient in der Seitenlage. Über einen Monitor kann der Mediziner nun den Zustand der Darmwand beurteilen. Weist die Darmwand Auffälligkeiten auf, kann der Arzt mittels einer kleinen Zange Gewebeproben entnehmen. Polypen lassen sich während der Untersuchung mittels einer Schlinge komplett entfernen. Die Koloskopie dauert meist 20 bis 30 Minuten. Jedoch sollte man sich für den Termin um einiges mehr Zeit einplanen. Denn neben der Untersuchung gibt es noch das Vorgespräch mit dem Arzt und die Vorbereitung auf die Untersuchung sowie nach Sedierung eine Aufwachphase Die Befunde der Untersuchung nachdem der Patient wach ist bei einer Nachbesprechung erklärt. In der Regel sollte man also etwa 2 Stunden für eine Darmspiegelung einplanen. Wurden während der Darmspiegelung Gewebeproben entnommen müssen diese erst in einem Labor analysiert werden.

Was passiert, wenn Polypen entdeckt werden?

Polypen werden bei etwa 50 % der Patienten während der Darmspiegelung entdeckt. Je nach Art, Größe und Lage des Polypen werden unterschiedliche Verfahren zur Entfernung angewendet. Als Abtragungstechniken für Polypen verwenden wir:

  • Kaltschlingenabtragung (cold-snare Polypektomie): Eine schonende Methode zur Entfernung kleinerer Polypen.
  • Polypenabtragung mit Strom (EMR - Endoscopic Mucosal Resection): Hierbei wird ein elektrischer Strom verwendet, um den Polypen zu entfernen.
  • Unterwasser-EMR: Eine Variante der EMR, bei der der Polyp unter Wasser entfernt wird, um eine bessere Sicht und ein klareres Arbeitsumfeld zu schaffen.
  • Vollwandresektion (FTR - Full Thickness Resection): Diese Technik wird bei größeren Polypen verwendet, die tiefere Gewebeebenen betreffen.
  • Endoskopische submukosale Dissektion (ESD): Eine fortgeschrittene Technik für größere Polypen oder solche mit potenziell krebserregenden Eigenschaften.

Wie zuverlässig ist die Darmspiegelung?

Bei einer Darmspiegelung wird der ganze Dickdarm auf Polypen und krebsverdächtiges Gewebe untersucht. Dadurch können die meisten Darmpolypen entdeckt und entfernt werden.

Ist eine Darmspiegelung schmerzhaft?

In der Regel ist eine Darmspiegelung nicht mit Schmerzen verbunden. Sie kann jedoch bei einigen Bewegungen des Endoskops als unangenehm empfunden werden. Bekommt der Patient eine Kurznarkose, spürt er nichts von den Bewegungen und bekommt die eigentliche Untersuchung überhaupt nicht mit.

Darmspiegelung – Was danach beachten?

Da die Darmspiegelung in der Regel ein ambulanter Eingriff ist, kann der Patient noch am gleichen Tag nach Hause. Worauf ein Patient direkt nach der Untersuchung achten muss, finden Sie in den nächsten Abschnitten.

Wann darf ich danach essen?

Nach einer Darmspiegelung darf man wieder ganz normal essen und trinken. Manchmal braucht die Verdauung jedoch einige Tage, bis sie sich wieder eingependelt und sich alles normalisiert hat.

Wann darf ich nach Hause?

Bei einer Sedierung wird empfohlen, dass ein Patient noch 30 bis 60 Minuten überwacht wird. Danach hat sich der Patient erholt haben und kann nach Hause.

Wann darf ich wieder Auto fahren?

Sofern eine Sedierung oder gar eine Vollnarkose verwendet wurde, ist es dem Patienten untersagt aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen. In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff ist das Autofahren, das Fahrradfahren und allgemein eine aktive Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr verboten. Man sollte in diesem Fall also unbedingt eine Begleitperson mitbringen, die einen dann nach Hause fahren kann.

Wie laufen Nachkontrollen nach der Darmspiegelung ab?

Wenn Polypen klein und unauffällig sind, reicht es nach deren Entfernung, die nächste Darmspiegelung in etwa 10 Jahren durchzuführen. Werden jedoch größere oder auffälligere Polypen entfernt, ist eine frühere Kontrolle erforderlich, meist innerhalb von 3 bis 5 Jahren. Die regelmäßige Überwachung stellt sicher, dass mögliche neue Polypen frühzeitig entdeckt und entfernt werden können, um das Risiko einer Darmkrebserkrankung zu minimieren.

Darmspiegelung – Nebenwirkungen und Risiken

Die Darmspiegelung ist eine sichere Untersuchung, aber es können leichte Beschwerden wie Blähungen auftreten. In seltenen Fällen können Blutungen oder Darmdurchbrüche (Darmperforationen) auftreten, die sofort behandelt werden müssen. Ihr Arzt wird Sie über alle Risiken vor der Untersuchung aufklären. Bei 2 bis 3 von 1000 Patienten treten während der Darmspiegelung behandlungsbedürftige Komplikationen auf. Dabei handelt es sich vor allem um kleinere Blutungen, die durch die Entfernung von Polypen ausgelöst werden. Die meisten Blutungen lassen sich ambulant behandeln. Da der Darm für die Untersuchung mit Gas geweitet wird, klagen einige Patienten gelegentlich über leichte Schmerzen im Bauch oder Blähungen. 

  • Blutungen 0,3 Prozent
  • Perforation der Darmwand 0,06 Prozent
  • Allergische Reaktion
  • Kreislaufprobleme 

Welche weiteren Optionen gibt es für eine Vorsorgeuntersuchung?

Weitere Optionen für eine Vorsorgeuntersuchung umfassen den fäkalen immunchemischen Test (FIT), der nach Blut im Stuhl sucht und jährlich durchgeführt wird, sowie den fäkalen DNA-Test, der den Stuhl auf genetisches Material von einem Karzinom untersucht. Genetische Stuhltests werden häufig mit fäkalen immunchemischen Tests auf Blut kombiniert (FIT-DNA-Tests) und alle drei Jahre durchgeführt. Diese Tests können zu Hause durchgeführt werden und die Ergebnisse sind schnell verfügbar. Wenn diese Stuhltests positiv sind, muss man sich dennoch einer Darmspiegelung unterziehen. Sie sollten mit ihrem Hausarzt darüber sprechen, ob diese Stuhltests für Sie eine gute Option für die Vorsorgeuntersuchung darstellen oder nicht.


Bilder aus dem Darm: Welche anderen Verfahren gibt es?

Es gibt weitere Methoden, Bilder aus dem Darm zu erhalten: Dazu gehören zum Beispiel die virtuelle Darmspiegelung, die Kapselendoskopie und die Sigmoidoskopie. Diese Verfahren sind nicht so zuverlässig wie die Koloskopie – sie kommen normalerweise nur in Betracht, wenn eine vollständige Darmspiegelung nicht möglich ist oder wenn der oder die Betroffene sie ablehnt.

  • Virtuelle Darmspiegelung: Bilder aus dem Darm "von außen": Bei einer virtuellen Koloskopie wird kein Untersuchungsgerät in den Darm eingeführt. Stattdessen fertigen die Ärzte Aufnahmen des Darms mittels einer Computertomographie (CT), seltener auch einer Magnetresonanztomographie (MRT) an. Diese an sich "schonenderen" Verfahren haben allerdings auch Nachteile: Bei der CT spielt vor allem die Strahlenbelastung eine Rolle. Allein aus diesem Grund gilt die Computertomographie nicht als gleichwertige Alternative zur Koloskopie. Die MRT als Methode zur Darmspiegelung dagegen befindet sich noch in der technischen Entwicklung. Sie ist derzeit nicht zuverlässig genug. Experten empfehlen eine virtuelle Darmspiegelung deshalb nicht als Früherkennungsuntersuchungen oder zur Diagnose von Darmkrebs. In Ausnahmesituationen kann sie aber dennoch eingesetzt werden: etwa wenn die Ärzte eine Darmspiegelung als zu riskant oder belastend ansehen oder wenn durch Narbenbildung und Verengungen eine Koloskopie nicht durchführbar ist. Auch wenn ein Patient oder eine Patientin eine normale Darmspiegelung ablehnt, kommt eine virtuelle infrage. Die aufwendige Darmreinigung wie bei der "echten" Darmspiegelung ist bei der virtuellen Koloskopie allerdings ebenfalls notwendig.
  • Kapselendoskopie: Die Kamera als Pille schlucken: Bei der Kapselendoskopie schluckt man eine kleine unverdauliche Kapsel. Diese ist mit Kameras an beiden Enden ausgerüstet und sendet in regelmäßigen Abständen Bilder aus dem Körperinneren. Jede Kapsel wird nur einmalig verwendet: Nach der Passage durch den gesamten Verdauungstrakt wird sie mit dem Stuhl wieder ausgeschieden. Der untersuchende Arzt kann die Bilder aus dem Darm begutachten. Auch bei diesem Verfahren ist eine aufwendige Darmreinigung notwendig. Die Kapselendoskopie ist zurzeit allerdings nicht ausreichend zuverlässig: Ein Teil der Tumoren und Krebsvorstufen bleibt unerkannt. Deshalb empfehlen Fachleute die Methode nur dann, wenn eine "echte" Darmspiegelung nicht möglich ist oder Betroffene sie ablehnen. Allerdings empfehlen sie nach Möglichkeit eine virtuelle Darmspiegelung vorzuziehen.
  • Sigmoidoskopie: Die "kleine" Darmspiegelung: Bei der sogenannten Sigmoidoskopie werden nur der Enddarm und das letzte Stück des Dickdarms untersucht. Das Prinzip ist das Gleiche wie bei der Darmspiegelung. Das Untersuchungsgerät wird aber weniger weit in den Darm vorgeschoben. Die Vorteile: Die Vorbereitung und auch die Untersuchung selbst sind weniger aufwändig. Auch das Risiko für Komplikationen ist geringer. Nachteil ist aber: Große Teile des Dickdarms werden nicht untersucht. Tumore und ihre Vorstufen, die sich eventuell dort befinden, können also nicht entdeckt werden. Deshalb empfehlen Experten die Sigmoidoskopie nicht als Standarduntersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs. In der Fach-Leitlinie zum "kolorektalen Karzinom" wird sie allenfalls Menschen empfohlen, die eine herkömmliche Darmspiegelung ablehnen. Zur Diagnose eines kolorektalen Karzinoms und bei der Nachsorge von Darmkrebspatienten ist die Sigmoidoskopie ebenfalls kein Standard: Eine komplette Darmspiegelung ist – wo möglich – immer die bessere Variante. Bei der Nachsorge von Krebs im Enddarm kann eine Sigmoidoskopie aber helfen, örtliche Rückfälle zu erkennen.
  • Ein ähnliches Verfahren ist die sogenannte starre Rektoskopie, bei der das Untersuchungsgerät kürzer und nicht biegsam ist. Diese Methode wird je nach Situation bei manchen Patienten zur Diagnostik und bei der Nachsorge von Enddarmkrebs eingesetzt.

FAQ zur Darmspiegelung und Darmkrebsvorsorge – Vivomed Gastroenterologie Bern

1. Was ist eine Darmspiegelung und warum ist sie wichtig? Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist ein diagnostisches Verfahren zur Untersuchung des Dickdarms auf Polypen, Darmkrebs und andere Darmkrankheiten. Durch eine frühzeitige Entdeckung von Auffälligkeiten können Polypen entfernt werden, bevor sie sich zu Krebs entwickeln. In der Darmkrebs-Vorsorge spielt sie eine Schlüsselrolle und wird als eine der effektivsten Methoden zur Früherkennung empfohlen.
 

2. Ab welchem Alter sollte man mit der Darmkrebsvorsorge beginnen? Die allgemeine Empfehlung für die Darmkrebsvorsorge liegt bei Männern und Frauen ab dem 50. Lebensjahr. Für Menschen mit familiärer Vorbelastung oder anderen Risikofaktoren ist eine frühere Untersuchung ratsam. Dies kann durch eine Darmspiegelung oder einen anderen Test erfolgen.
 

3. Wie bereite ich mich auf eine Darmspiegelung vor? Vor der Darmspiegelung ist eine gründliche Darmreinigung erforderlich. Dies erfolgt meist durch die Einnahme eines Abführmittels und durch Fasten für mehrere Stunden vor der Untersuchung. Eine korrekte Vorbereitung ist entscheidend, um eine optimale Sicht auf den Darm zu gewährleisten und die Untersuchung möglichst genau und sicher durchzuführen.

4. Wie läuft eine Darmspiegelung ab? Während der Darmspiegelung führt der Arzt ein flexibles Endoskop (Koloskop) durch den Darm ein. Vor der Untersuchung wird ein Beruhigungsmittel verabreicht, sodass die meisten Patienten die Untersuchung kaum wahrnehmen. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 20 und 45 Minuten und ist eine der sichersten Methoden zur Früherkennung von Darmkrebs.
 

5. Was passiert, wenn Polypen entdeckt werden? Polypen werden bei etwa 50% der Patienten während einer Darmspiegelung gefunden. Wenn diese klein und unauffällig sind, reicht in der Regel eine Nachuntersuchung nach 10 Jahren. Größere oder auffälligere Polypen erfordern jedoch eine frühere Nachsorge (meist nach 3-5 Jahren). Wir verwenden verschiedene Verfahren zur Polypenentfernung, wie die Kaltschlingenabtragung oder Unterwasser-EMR, um die Polypen sicher zu entfernen.
 

6. Wie zuverlässig ist eine Darmspiegelung? Die Darmspiegelung ist eine der zuverlässigsten Methoden zur Früherkennung von Darmkrebs. Sie ermöglicht die visuelle Untersuchung des gesamten Dickdarms und das Entfernen von Polypen, bevor sie sich zu Krebs entwickeln können. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die Untersuchung aufgrund unzureichender Darmreinigung nicht vollständig durchgeführt werden kann, weshalb eine Wiederholung erforderlich sein kann.
 

7. Wie lange dauert die Darmspiegelung und wie geht es danach weiter? Die Darmspiegelung dauert in der Regel zwischen 20 und 45 Minuten. Direkt nach der Untersuchung können Sie wieder essen und trinken. Es wird jedoch empfohlen, für 24 Stunden nach der Untersuchung keine Maschinen zu bedienen oder Auto zu fahren, da die Wirkung des Beruhigungsmittels nachwirken kann. Die Nachsorge hängt von den Ergebnissen der Untersuchung ab.
 

8. Welche Risiken gibt es bei einer Darmspiegelung? Obwohl die Darmspiegelung eine sichere Untersuchung ist, bestehen in sehr seltenen Fällen Risiken wie Blutungen oder Darmperforationen. Diese können jedoch in der Regel schnell behandelt werden. Ihr Arzt wird Sie vor der Untersuchung über alle Risiken aufklären, damit Sie gut informiert sind.
 

9. Ist die Darmspiegelung für alle Patienten geeignet? In den meisten Fällen ist die Darmspiegelung für Erwachsene und ältere Patienten geeignet. Bestimmte gesundheitliche Probleme oder Anomalien im Darm können jedoch die Durchführung der Untersuchung erschweren. Ihr Arzt wird vor der Untersuchung prüfen, ob eine Darmspiegelung für Sie die beste Option ist.
 

10. Wie kann ich einen Termin für eine Darmspiegelung in Bern buchen? Um eine Darmspiegelung bei Vivomed Gastroenterologie Bern zu buchen, können Sie einfach unseren Online-Terminservice nutzen oder uns direkt anrufen. Unser Team hilft Ihnen, einen passenden Termin zu finden und beantwortet alle Ihre Fragen zur Vorbereitung.