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Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreas Karzinom)

In der Schweiz werden jährlich etwa 1.400 Menschen mit Pankreaskarzinom diagnostiziert, hauptsächlich mit dem duktalen Adenokarzinom, was zu rund 1.150 Todesfällen führt. Typische Symptome umfassen ungewollten Gewichtsverlust, Bauchschmerzen und Gelbsucht. Die Diagnose erfolgt in der Regel mittels CT oder MRT/MRCP und anschließender Endosonographie. Die Standardbehandlung besteht aus chirurgischer Entfernung des Tumors gefolgt von adjuvanter Chemotherapie und Strahlentherapie. Die Prognose ist oft ungünstig, da die Krankheit bei der Erstdiagnose häufig bereits weit fortgeschritten ist.

Die meisten Pankreaskarzinome sind exokrine Tumoren, die aus duktalen und azinären Zellen hervorgehen. Adenokarzinome des exokrinen Pankreas entwickeln sich neunmal häufiger aus duktalen als aus azinären Zellen, wobei etwa 80% im Pankreaskopf auftreten. Im Durchschnitt manifestieren sich Adenokarzinome um das 55. Lebensjahr herum, wobei Männer 1,5- bis 2-mal häufiger betroffen sind als Frauen. Endokrine Pankreastumoren sind eine weitere Tumorentität mit besserer Prognose.

Zu den prominenten Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs gehören:

Die Vererbung spielt ebenfalls eine Rolle, während Alkohol- und Koffeinkonsum offenbar keine Risikofaktoren darstellen.

Was können Sympthome und Anzeichen von Bauchspeicheldrüsenkrebs sein?

Das Pankreaskarzinom, hauptsächlich das duktale Adenokarzinom, ist in den USA jährlich für ca. 57.600 Krankheitsfälle und 47.050 Krebstode verantwortlich. Die Symptome bestehen aus ungewolltem Gewichtsverlust, abdominalen Schmerzen und Ikterus. Die Diagnose wird durch CT oder MRT/MRCP und dann durch Endosonographie gestellt. Die Behandlung besteht üblicherweise in chirurgischer Resektion und adjuvanter Chemo- und Strahlentherapie. Die Prognose ist schlecht, da die Krankheit bei Erstdiagnose oft schon fortgeschritten ist.

Die meisten Pankreaskarzinome sind exokrine Tumoren, die sich aus duktalen und azinären Zellen entwickeln. Danaben gibt es auch endokrine Pankreastumoren.  Adenokarzinome des exokrinen Pankreas entstammen 9-mal häufiger duktalen als azinären Zellen; 80% treten im Pankreaskopf auf. Adenokarzinome treten im Durchschnitt um das 55. Lebensjahr auf und kommen bei Männern 1,5- bis 2-mal häufiger vor als bei Frauen.

Zu den prominente Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs gehören Rauchen, zurückliegende chronische Pankreatitis, Fettleibigkeit, männlich sein und schwarz sein. Vererbung spielt eine gewisse Rolle. Alkohol- und Koffeinkonsum scheinen keine Risikofaktoren zu sein.

Was sind Symptome und Anzeichen von Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Die Symptome von Bauchspeicheldrüsenkrebs wie Schmerzen und Gewichtsverlust sind oft unspezifisch, was zu einer verzögerten Diagnose führt, besonders wenn sich die Krankheit bereits ausgebreitet hat. Bei der Erstdiagnose haben etwa 90% der Patienten bereits eine lokal fortgeschrittene Tumorerkrankung, die retroperitoneale Strukturen betrifft, sich in regionale Lymphknoten ausbreitet oder Metastasen in Leber oder Lunge bildet.

Typischerweise leiden die meisten Patienten unter starken Oberbauchschmerzen, die häufig in den Rücken ausstrahlen. Gewichtsverlust tritt ebenfalls häufig auf. Adenokarzinome im Pankreaskopf verursachen bei 80–90% der Patienten einen obstruktiven Ikterus, der oft mit Juckreiz einhergeht. Ein Karzinom im Korpus oder Schwanz der Bauchspeicheldrüse kann eine Blockade der Milzvenen verursachen, was zu einer Vergrößerung der Milz, gastrischen und ösophagealen Varizen sowie gastrointestinalen Blutungen führt.

Zwischen 25–50% der Patienten entwickeln aufgrund des Karzinoms Diabetes mellitus, was zu Symptomen wie vermehrtem Wasserlassen und Durst führt. Bei einigen Patienten kann das Pankreaskarzinom auch die Produktion von Verdauungsenzymen beeinträchtigen (exokrine Pankreasinsuffizienz), was zu Problemen bei der Nährstoffaufnahme führt. Dies kann Blähungen, Gasbildung sowie wässrige, fettige und/oder übelriechende Diarrhö verursachen, was letztendlich zu Gewichtsverlust und Vitaminmangel führt.

Wie wird Bauchspeicheldrüsenkrebs erkannt?

  • CT oder Magnetresonanztomographie/Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRT/MRCP)
  • Endosonographie 

CA 19-9-Antigen wird zur Verlaufsbeurteilung eingesetzt, jedoch nicht zur Früherkennung.Die bevorzugten Untersuchungen umfassen abdominelle Spiral-CT mit Pankreas-Technik oder MRT/MRCP, gefolgt von endoskopischer Ultraschalluntersuchung mit Feinnadelaspiration (EUS/FNA oder FNB) zur Gewebediagnose und zur Beurteilung der chirurgischen Resektabilität. 

Die Wahl zwischen CT und MRT/MRCP hängt oft von der Verfügbarkeit und Fachkenntnissen vor Ort ab. Selbst wenn diese Bildgebungsverfahren eine inoperable oder metastasierte Krankheit zeigen, wird eine EUS/FNA oder perkutane Nadelaspiration durchgeführt, um eine Gewebediagnose zu erhalten. Wenn CT einen potenziell resektablen oder keinen Tumor zeigt, können MRT/MRCP oder Endosonographie zur Stadieneinteilung oder zur Identifizierung kleinerer, im CT nicht sichtbarer Läsionen eingesetzt werden. Bei Patienten mit obstruktivem Ikterus kann die endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) das erste diagnostische Verfahren sein. Routine-Labortests sollten durchgeführt werden. Eine Erhöhung der alkalischen Phosphatase und des Bilirubins deutet auf einen Gallengangsverschluss oder Lebermetastasen hin. Das Pankreas-assoziierte Antigen CA 19-9 kann zur Überwachung von Patienten mit diagnostiziertem Pankreaskarzinom und zum Screening von Hochrisikopatienten verwendet werden. Allerdings ist dieser Test nicht sensibel oder spezifisch genug für die Früherkennung bei der breiten Bevölkerung. Erhöhte Spiegel sollten mit erfolgreicher Behandlung sinken; ein späterer Anstieg deutet auf eine Progression hin. Amylase- und Lipasespiegel sind normalerweise nicht erhöht.

Wie ist die Prognose von Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Die Prognose für ein Pankreaskarzinom variiert je nach Stadium, aber das Gesamtüberleben ist schlecht (5-Jahres-Überleben: < 2%), da sich viele Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose bereits in einem fortgeschrittenen Erkrankungsstadium befinden.

Wie wird Bauchspeicheldrüsenkrebs behandelt?

  • Whipple-Verfahren (Pankreatikoduodenektomie) 
  • adjuvante Chemo- und Strahlentherapie 

Etwa 80–90% der Fälle werden bei der Erstdiagnose als nichtresektabel angesehen, was oft auf Metastasen oder eine Invasion großer Gefäße zurückzuführen ist. Die Wahl der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber das Whipple-Verfahren ist häufig die bevorzugte Methode zur Resektion des Tumors, insbesondere im Pankreaskopf. Adjuvante Therapien, wie Gemcitabin-basierte Kombinationen, werden empfohlen, um das Überleben zu verlängern.

Wenn ein nichtresektabler Tumor während der Operation festgestellt wird und eine Obstruktion vorliegt, kann eine Umgehungschirurgie durchgeführt werden, um die Symptome zu lindern. Bei inoperablen Tumoren und Ikterus kann die endoskopische oder endosonographisch gesteuerte Platzierung von Stents helfen die Lebensqualität zu verbessern. Die Behandlung von Schmerzen und anderen Symptomen ist entscheidend und umfasst die Verwendung von Analgetika, die Erhaltung der biliären Durchgängigkeit und die Supplementierung von Pankreasenzymen.

Die palliative Therapie zielt darauf ab, die Lebensqualität zu verbessern und die Symptome zu lindern. Schmerzen können mit oralen Opioiden kontrolliert werden, und bei Bedarf können auch Blockaden des Plexus coeliacus erwogen werden. Juckreiz aufgrund von obstruktivem Ikterus kann mit Cholestyramin behandelt werden.

Was sind Sonderformen von Bauchspeicheldrüsenkrebs?

  1. Zystadenokarzinom: Das Zystadenokarzinom ist ein seltenes adenomatöses Pankreaskarzinom, das als eine maligne Transformation eines muzinöser Zystadenoms entsteht und meist mit Oberbauchschmerzen und einer palpablen abdominalen Raumforderung auffällt.
    Die Diagnose eines Zystadenokarzinoms wird mittels CT oder MRT des Abdomens gestellt, die typischerweise eine nekrotisches Gewebe enthaltende zystische Raumforderung zeigen; die Raumforderung kann als nekrotisches Adenokarzinom oder pankreatische Pseudozyste fehlinterpretiert werden.
    Im Gegensatz zum duktalen Adenokarzinom hat das Zystadenokarzinom eine relativ gute Prognose. Nur 20% der Patienten haben zum Operationszeitpunkt Metastasen; eine vollständige Tumorexzision mittels distaler oder totaler Pankreatektomie oder Whipple-Verfahren führt zu einem 5-Jahres-Überleben von 65%.
  2. Intraduktaler papillär-muzinöser Tumor: Der intraduktaler papillär-muzinöser Tumor ist ein Tumor, der zu einer Schleimhypersekretion und zu einer Obstruktion des Ductus führt. Die Histologie kann gutartig, grenzwertig oder maligne sein. Die meisten Tumoren treten bei Frauen (80%) und im Pankreasschwanz (66%) auf. Die Symptome des intraduktalen papillär-muzinösen Tumors bestehen aus Schmerzen und wiederholten Pankreatitis-Attacken. Die Diagnose eines intraduktalen papillär-muzinösen Tumors wird mittels CT oder MRT gestellt. Die chirurgische Resektion ist die Behandlung der Wahl für Patienten mit intraduktalem papillär-muzinösem Tumor mit hochgradiger Dysplasie, die zu einem invasiven Karzinom fortgeschritten sind oder Merkmale aufweisen, die auf ein hohes Krebsrisiko hindeuten. Mit einer operativen Resektion liegt das 5-Jahres-Überleben für gutartige oder grenzwertige Fälle bei > 95%, dagegen bei malignen Tumoren bei 50–75%.