Logo Vivomed

Ursachen, Diagnostik und moderne Therapien

Sodbrennen ist für viele ein unangenehmer Begleiter im Alltag. Wenn das brennende Gefühl hinter dem Brustbein häufiger auftritt, könnte dies ein Hinweis auf Reflux, also den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, sein. Chronischer Reflux kann nicht nur den Alltag beeinträchtigen, sondern unbehandelt auch zu ernsthaften Komplikationen wie Entzündungen oder Veränderungen der Speiseröhre führen.

In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die Ursachen, Möglichkeiten zur Diagnose und moderne Behandlungsansätze – inklusive innovativer, minimalinvasiver Verfahren.

Was verursacht Reflux und Sodbrennen?

Reflux tritt auf, wenn der untere Schließmuskel der Speiseröhre (LES) geschwächt ist oder der Druck im Bauchraum erhöht wird. Dadurch kann Magensäure in die Speiseröhre aufsteigen und die Schleimhaut reizen. Häufige Ursachen und verstärkende Faktoren sind:

  • Ernährung: Fettige, säurehaltige oder scharfe Speisen sowie Schokolade, Alkohol und koffeinhaltige Getränke.
  • Gewicht: Übergewicht erhöht den Druck auf den Magen.
  • Rauchen: Schwächt den LES und erhöht die Magensäureproduktion.
  • Schlafposition: Flaches Liegen nach dem Essen fördert den Rückfluss.
  • Stress: Kann die Verdauung beeinträchtigen und indirekt Sodbrennen auslösen.

Ein gesunder Lebensstil mit einer angepassten Ernährung, Gewichtsreduktion und dem Verzicht auf auslösende Nahrungsmittel kann in vielen Fällen bereits eine Besserung bringen.

Diagnosemöglichkeiten: Auf den Grund gehen

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder Sodbrennen chronisch wird, sind spezielle Untersuchungen erforderlich. Dazu erklärt Dr. Stefan Schlosser, Gastroenterologe in Bern:

„In unserer Praxis bieten wir präzise Diagnoseverfahren an, um die Ursache der Beschwerden genau zu bestimmen. Eine klassische Methode ist die pH-Metrie, bei der wir den Säuregehalt in der Speiseröhre über 24 Stunden messen. Alternativ verwenden wir die Kapsel-pH-Metrie, die ohne Katheter auskommt und den Säuregehalt über mehrere Tage aufzeichnet. Eine Endoskopie ist ebenfalls sinnvoll, um mögliche Schäden wie Entzündungen oder einen Barrett-Ösophagus zu erkennen.“

Therapie: Von Medikamenten bis zu innovativen Eingriffen

Die Behandlung von Reflux richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.

1. Lebensstil und Medikamente

In vielen Fällen reichen Anpassungen des Lebensstils und Medikamente aus:

  • Protonenpumpenhemmer (PPI): Reduzieren effektiv die Magensäureproduktion.
  • Ernährungsumstellung: Kleinere Mahlzeiten, Verzicht auf Auslöser wie Alkohol und Schokolade.
  • Gewichtsabnahme: Bereits wenige Kilos weniger können die Beschwerden deutlich lindern.

2. Minimalinvasive endoskopische Therapien

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichend wirken, gibt es moderne Verfahren, die eine Operation vermeiden:

  • Transorale Fundoplikatio (TIF)Dabei wird der untere Schließmuskel endoskopisch durch eine Faltung des Mageneingangs verstärkt. Der Eingriff ist minimalinvasiv, erfolgt ohne äußere Schnitte und hat eine kurze Erholungszeit.
  • Anti-Reflux-Mucosektomie (ARMS)Hierbei wird gezielt ein Teil der Schleimhaut entfernt, um die Barrierefunktion des Mageneingangs zu verbessern. Diese Methode ist ebenfalls endoskopisch und besonders bei leichteren Fällen von Reflux geeignet.

„Diese Verfahren sind ideal für Patienten, die auf Medikamente nicht ausreichend ansprechen oder langfristig ohne Medikamente auskommen möchten,“ erklärt Dr. Schlosser. „Die minimalinvasiven Eingriffe bieten eine gute Balance zwischen Effektivität und Schonung des Körpers.“ Eine sorgfältige Abklärung der Beschwerden, Beachtung von Kontraindikationen und eine ausführliche Aufklärung der Patienten sind jedoch unerlässlich um eine individuell angepasste Behandlung zu ermöglichen.

Wann ist eine Abklärung notwendig?

Sodbrennen mag harmlos erscheinen, doch bei wiederkehrenden Beschwerden ist eine professionelle Abklärung wichtig. Achten Sie besonders auf Warnsignale wie:

  • Chronischer Husten oder Heiserkeit.
  • Schmerzen beim Schlucken oder Schluckbeschwerden.
  • Ungewollter Gewichtsverlust.

Frühe Diagnosen ermöglichen eine gezielte Behandlung und verhindern mögliche Komplikationen.

Unsere Praxis in Bern ist spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung von Reflux und Sodbrennen. Mit einer Kombination aus modernster Technologie und individuell angepassten Therapiemöglichkeiten sorgen wir dafür, dass Sie Ihren Alltag wieder unbeschwert genießen können.

Kontaktieren Sie uns für eine Beratung oder einen Termin.Wir helfen Ihnen, die beste Lösung für Ihre Beschwerden zu finden!