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Rektoskopie - Mastdarmspiegelung

Rektoskopie (Mastdarmspiegelung)

Die Rektoskopie (Mastdarmspiegelung) beschreibt die Untersuchung der letzten 20-30 cm des Dickdarm - also des Mastdarms (Rektum) sowie die letzten Zentimeter des Afters. Der Mastdarm ist der etwa 10-15 cm lange Abschnitt des Enddarms, im Anschluss an den etwa 2-4 cm langen Analkanal.
Wird nur der Analkanal bis etwa 20 cm untersucht, so nennt man diese Untersuchung Proktoskopie, die Untersuchung des gesamten Dickdarms nennt man Darmspiegelung (Koloskopie).

Wann ist eine Rektoskopie sinnvoll?

Eine Mastdarmspiegelung ist u.a. sinnvoll,

  • zum Ausschluß von Engstellen (Stenosen) und Ausstülpungen der Darmwand (Divertikeln),
  • Blut im Stuhl - zur Abklärung der Ursache
  • bei Hämorrhoiden (zur Diagnose, Therapie und Kontrolle)
  • Polypen im Mastdarmbereich (zur Diagnose und Entfernung)
  • bei Verstopfung (zur Diagnose)
  • bei Schleim im Stuhl (zur Diagnose)

Wie ist die Vorbereitung für eine Rektoskopie?

Zur Vorbereitung der Mastdarmspiegelung sollte der Mastdarm entleert werden und sauber sein. Zu diesem Zweck kann vor der Untersuchung ein Einlauf verabreicht werden.

Wie verläuft die Rektoskopie?

Der Patient liegt während der Untersuchung in Linksseitenlage auf einer Liege. Für die Untersuchung wird ein starres, Rohr, das mit einer Lichtquelle bestückte Rektoskop, oder aber ein flexibler Untersuchungsschlauch in den Enddarm eingeführt, der währenddessen durch Einblasen von Luft entfaltet wird. Die Untersuchung kann mit einem leichten Beruhigungsmittel (Sedierung) durchgeführt werden.

Was kann bei einer Rektoskopie behandelt werden?

Bei der Rektoskopie sind Hämorrhoiden gut erkennbar. Sofern Beschwerden wie Blutungen oder Schmerzen etc. durch die Hämorrhoiden verursacht werden, können diese direkt behandelt werden. Die Schleimhaut der Hämorroiden kann bei dieser Untersuchung mit einem Apparat mit einem kleinen Gummiring abgebunden werden. Der Gummiring fällt einige Tage später ab. Dabei entsteht eine kleine lokale Entzündung. Diese heilt narbig ab und vermindert dadurch den Blutzufluß zu den Hämorrhoiden. Dieses Therapieverfahren nennt man auch Gummibandligatur. In seltenen Fällen kann es durch die sogenannte Gummibandligatur zu Schmerzreizen kommen, oder beim Abfallen des Rings zu leichten Blutungen.