Der Roux-en-Y-Gastric-Bypass (RYGB) gehört in Europa zu den am häufigsten durchgeführten, bariatrischen Operationen. Leider nehmen viele Patienten nach RYGB im längerfristigen Verlauf wieder zu. Diese (sekundäre) Gewichtszunahme ist multifaktoriell bedingt sein, u.a. durch anatomische Veränderungen wie z.B. eine Dilatation der (initial eng gestellten) gastro-jejunalen Anastomose.
Den betroffenen Patienten kann eine operative Revision der gastro-jejunalen Anastomose angeboten werden, jedoch ist diese oft mit höheren Risiken verbunden als die primäre, bariatrische Operation vebunden. Die transorale Outlet-Reduktion nach Roux-en-Y-Magenbypass ist ein Verfahren zur Behandlung von Komplikationen, die nach einer Magenbypassoperation auftreten können. Bei einem Roux-en-Y-Magenbypass wird der Magen verkleinert und der Dünndarm umgeleitet, um die Nahrungsaufnahme zu begrenzen und die Nährstoffaufnahme zu reduzieren. Die Outlet-Reduktion bezieht sich auf eine Verengung oder Verkleinerung des Auslasses (Outlet) zwischen dem Magen und dem Dünndarm, um den Nahrungsdurchfluss zu kontrollieren und bestimmte Probleme zu lösen.
Diese Therapieoption wird oft angewendet, um verschiedene Probleme zu behandeln:
Es gibt verschiedene Ansätze zur transoralen Outlet-Reduktion. Die beste Methode hierzu stellen im Gegensatz zu operativen Revisionseingriffen minimal invasive endoskopische Verfahren dar (TORe). Diese umfassen die Verwendung von speziellen Endoskopen und Instrumenten, die durch den Mund eingeführt werden, um den Auslass des Magens zu erreichen und eine Verengung oder Reduktion durchzuführen, ohne dass eine Operation mit Schnitten erforderlich ist:
Die Endoskopie bietet viele Vorteile, darunter eine schnellere Genesung, geringere Risiken und weniger postoperative Schmerzen im Vergleich zu herkömmlichen chirurgischen Eingriffen oder einem verbleibendem Fremdkörper (MiniMizer Gastric Ring). Bei der TORe wird mittels endoskopisch platzierten, transmuralen Nähten die über die Jahre weit gewordene, gastro-jejunale Anastomose auf etwa 1 cm Durchmesser verkleinert, womit die Restriktion wieder hergestellt werden kann. Eine weitere Methode stellt das BARS Verfahren mittels Clipraffung dar.
Es ist wichtig zu betonen, dass die endoskopische transorale Outlet-Reduktion (TORe) nach Roux-en-Y-Magenbypass eine spezialisierte Behandlung ist und nur von spezialisierten Gastroenterologen durchgeführt werden sollte. Patienten sollten sich umfassend über die Risiken, Vorteile und Erfolgsraten informieren und eine gründliche Untersuchung durchführen lassen, um festzustellen, ob sie für diese Art der Behandlung geeignet sind.
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