Ein Rektumprolaps bezeichnet die Vorwölbung des Rektums durch den Anus, während eine Rektumsenkung den gesamten Vorfall der Mastdarmwand beschreibt. Diese Zustände können bei Erwachsenen auftreten und erfordern oft eine medizinische Behandlung.
Das auffälligste Symptom eines Rektumprolaps und einer Rektumsenkung ist die Vorwölbung des Rektums, die beim Pressen, Gehen oder Stehen auftreten kann. Rektale Blutungen können ebenfalls auftreten, und Inkontinenz ist häufig. Schmerzen sind selten, es sei denn, es tritt ein deutlicher Prolaps auf.
Die Diagnose eines Rektumprolapses erfolgt in der Regel durch klinische Bewertung. Der Arzt kann eine Sigmoidoskopie, Koloskopie oder einen Bariumkontrasteinlauf durchführen, um das Ausmaß des Prolapses abzuschätzen und andere Erkrankungen auszuschließen. Es ist wichtig, andere mögliche Ursachen wie neurologische Erkrankungen zu berücksichtigen.
Die Behandlung hängt von der Schwere des Prolapses ab. Bei Säuglingen und Kindern kann eine konservative Therapie wirksam sein, um die Ursachen des Pressens zu beseitigen. Für Erwachsene ist in der Regel eine Operation erforderlich. Diese kann eine Exzision überschüssiger Schleimhaut oder eine Rektopexie umfassen, bei der das Rektum gelöst und am Os sacrum fixiert wird. Bei Patienten, die keine Laparotomie tolerieren, können auch perineale Operationen in Betracht gezogen werden.
Rektumprolaps und -senkung können unangenehm sein und die Lebensqualität beeinträchtigen. Eine rechtzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Symptome zu lindern. Es ist wichtig, mit einem Arzt über die besten Behandlungsoptionen zu sprechen, um eine individuelle und effektive Behandlung zu gewährleisten.